Unsere „Rasselbande“ engagiert sich für Bienen!
Sie sind klein, emsig und für Natur und Mensch unverzichtbar: die Wildbienen. Dass die kleinen „Summer“ für die Fortpflanzung von Blütenpflanzen und eine biologische Vielfalt sorgen, wissen die Hortkinder der „Planitzer Rasselbande“ schon längst. Seit über 10 Jahren kümmern sich die Kids mit selbstkreierten Insekten- und Ohrwurmhotels und Futtertassen um vielerlei, was im Hort-Garten herumfliegt, -kriecht und -krabbelt. Auch gegärtnert wird gern, erst recht, wenn später genascht werden darf. Jedes Jahr landen u. a. Kräuter und verschiedene Gemüse- und Obstsorten zur Weiterverarbeitung in der eigenen kleinen Kinderhort-Küche. Zudem stellt die Blütenvielfalt im „Gartenlabor“ eine prall gefüllte Speisekammer für die (Wild-)Bienen dar.
In diesem Jahr setzt die „Planitzer Rasselbande“ noch eins drauf: Seit dem Frühjahr befinden sich im Gartenbereich auch eine Sandlinse für bodennistende Wildbienen, ein Schau- und Brutkasten für die rote Mauerbiene und alte, angebohrte Baumstammstücke als zusätzliches Nistangebot. Die naheliegenden Blumenbeete, eine Wildblumenwiese, verschiedene Obststräucher und Hochbeete bieten den Wildbienen reichlich Nahrung und ein Steinhaufen sorgt für zusätzlichen Insektenunterschlupf. Damit haben die Kids nicht nur neue Lebensräume für die Wildbienen geschaffen. Das interessante Areal lädt außerdem zu spannenden Beobachtungen ein und macht das Zusammenspiel zwischen Insekten, Pflanzen und dem Menschen erlebbar.
Mit ihren langjährigen und neuen Projekten beteiligt sich der kommunale Kinderhort in diesem Jahr an der Initiative „Wir tun was für Bienen, Deutschland summt“, ein bundesweiter Pflanzwettbewerb der Stiftung Mensch-Umwelt. Seit 2010 inspiriert die Stiftung jährlich (April-Juni) Städte, Gemeinden und Regionen, den Bienenschutz voranzutreiben und attraktive Lebensräume für Insekten zu schaffen. In Deutschland gibt es weit über 500 Wildbienenarten, laut Roter Liste zeigt allerdings über die Hälfte Bestandsrückgänge auf, ist bedroht oder bereits ausgestorben.
Seit 2015 können sich auch Kitas und Schulen am Wettbewerb beteiligen und um ein bienenfreundliches Kräuterpaket mit Salbei, Schnittlauch, Thymian und Zitronenmelisse bewerben. Die Teilnahme muss mit kurzen Texten und Bildern dokumentiert werden. Für die schönsten bienenfreundlich umgestalteten und naturnahen Gärten winken Geldpreise in Höhe von bis zu 400 Euro.
Text und Fotos: Stadt Zwickau (Amt für Familie, Schule und Soziales)